Bei der Ankunft erschreckte uns schon das Äußere: ungepflegter DDR-Plattenbau ohne sichtbare Sanierungsarbeiten. Wir mussten unsere Fahrräder eine Außentreppe hoch schleppen, um diese dann mit dem Fahrstuhl in den Keller bringen zu können, wo ein Raum zur Verfügung gestellt wurde, den man abschließen konnte. Das Hotel ist drei Etagen mit Asylbewerbern belegt, die uns aber nicht gestört haben. Sie waren sehr ruhig und angenehm. Der Schock kam beim Verteilen der Zimmer. Die Möbel waren aus dem ehemaligen Arbeiterwohnheim des DDR-Chemiekombinates "Otto Grotewohl" und sicher auch die Gardinen. Solange waren diese auch nicht gewaschen. Die Fußböden waren sicher seit langem nicht gewischt. Bei Barfußlaufen waren die Fußsohlen richtig schmutzig. Das einzig saubere war die Bettwäsche. Den Supergau erlebten wir in den Toiletten und dem einzigen Wasch- und Duschraum mit einer Dusche und zwei Waschbecken. Dort kroch der Schimmelpilz in feinster Ausführung die Fugen hoch.